
Viel zu sehr versuchen wir nicht aufzufallen um bloß allem gerecht zu werden. Doch warum? Ich habe es aufgegeben nach der Nase der Anderen zu tanzen, mich zu rechtfertigen warum ich so bin wie ich bin. Langsam Schritt für Schritt wird die Gewissheit stärker das Leben zu genießen denn wer weiß wie viel Zeit uns noch bleibt.
Frei und authentisch versuchen wir zu leben… uns sollte es egal sein was andere von uns denken. Doch in der Gesellschaft sieht es anders aus.
Ich habe in den letzten Jahren am eigenen Leib erfahren müssen, wie es ist wenn man sich immer rechtfertigen muss, obwohl man weiß das man keinen Fehler gemacht hat. Immer mehr als 100 Prozent zu geben um noch besser zu sein, weil man dann glaubt es hört endlich auf. Fehler anderer auszubügeln, obwohl Fehler in einem gewissen Rahmen durchaus menschlich und auch auch normal sind. Wir sind schließlich keine Roboter. Um jedoch zu merken was da mit mir gemacht wird, habe ich lange gebraucht. Mein Körper hat mir jedoch sehr schnell zu erkennen gegeben, das irgend etwas nicht stimmt. Das es allerdings nicht nur Begleitsymptome durch die Erkrankung sind, wollte ich nicht wahrhaben. Es stellten sich psychische Probleme ein wie Schlafstörungen, Magen- und Kopfschmerzen, ebenso Kreislaufprobleme ein. Erst durch das Gespräch mit meiner Ärztin wurde mir klar was da passiert. In der Zeit wo ich krank geschrieben war, besserten sich die Symptome rasch, sodass ich immer sehr schnell wieder an den Arbeitsplatz zurück gekehrt bin. Ich dachte mir es hört einfach auf… ich wurde jedoch eines besseren belehrt. Es kamen immer wieder neue Schikanen auf mich zu. Obwohl ich wusste was da mit mir gemacht wird, habe ich die Augen verschlossen. Ich dachte es gehört einfach dazu mein Aufgabengebiet zu erweitern. Klar konnte ich mein Wissen ausbauen und meine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Wäre es zwischenmenschlicher abgelaufen, hätte ich gewisse Vorgehensweisen akzeptieren können. So bin ich jeden Tag mit Magenschmerzen aufgestanden und zur Arbeit gefahren, nichts ahnend was mich wieder erwartet. Ich möchte mich hier nicht beschweren, habe ich ja Neues gelernt. Was ich ganz sicher aus dem Ganzen mitnehmen kann ist, ich bin noch stärker geworden. Doch wie habe ich es geschafft dem Ganzen zu entkommen? Ganz einfach, als mir bewusst wurde ich kann nicht mehr, bin ich her gegangen und habe mir ein neues Aufgabengebiet gesucht.
Klar, kann man sich nie ganz sicher sein was einen hier erwartet. Da gibt es ja das Bekannte Sprichwort.“ Komme vom Regen in die Traufe“. Wichtig ist man sollte sich eine oder mehrere Personen suchen, dehnen man sich anvertrauen kann. Vielleicht nicht unbedingt aus dem Arbeitsumfeld selber, auch wenn man glaubt sich bei der oder den Personen sicher zu fühlen. In den meisten Betrieben gibt es einen Betriebsrat den man ebenfalls hinzuziehen sollte, er kann einem hilfreiche Tipps mit an die Hand geben. Der Betriebsrat ist zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet. Ich weiß aber auch das es Mobbingopfer gibt die daran zerbrechen, die jahrelang brauchen aus diesem Teufelskreis zu entfliehen. Den Tätern selber ist nicht bewusst was sie da an richten können. Wie sehr sie die Seele des Opfers verletzten bzw. zerstören und somit anrichten. Die meisten Opfer haben ihr Leben lang damit zu kämpfen und glauben immer alles falsch zu machen.
Wie kann ich jedoch konkret erkennen, dass ich am Arbeitsplatz gemobbt werde?
- immer wiederkehrende Beschimpfungen
- bewusste Schikanen
- absichtliches bloßstellen machen über die Person vor Kollegen
- das Gegenüber, über einen längeren Zeitraum ignorieren
- einen mit sinnlosen Arbeiten überhäufen, wo man sich sicher sein kann, das die Ergebnisse nie benötigt werden
- wichtige Informationen vorenthalten
Die größte Lektion die wir lernen sollten ist, alles das sein zu lassen was wir nicht ändern können. Abgesehen davon habe ich auch gelernt, dass ich so wie ich bin, für manch einen nicht gut genug bin und auch nie sein werde. Das Leben ist viel zu kurz und zu kostbar um von allen Menschen gemocht zu werden- am Ende hat man sowieso nur sich selbst.
Deshalb sollten wir stark sein . Wir müssen aus uns was machen, wir müssen selbstständig sein, dürfen und sollten uns aber auch nicht zu schade sein die Hilfe anderer anzunehmen. Doch leider wird meistens eine Gegenleistung erwartet.
Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du versinkst in Selbstmitleid oder du stehst auf und eroberst die Welt.
Abschließend möchte ich hier sagen, das man nie zu alt ist neue Wege einzuschlagen und den Mut aufbringen sollte diese auch zu gehen.
Wenn auch ihr solche Erfahrungen gemacht habt, würde ich mich freuen wenn ihr einen Kommentar hinterlasst, wie ihr es geschafft habt.
Mobbing ist ein sehr sensibles Thema, weil sich die Mobbingopfer meistens selber die Schuld geben. Neben dem Betriebsrat gibt es in fast allen Städten Anlaufstellen die sich mit dem Thema Mobbing auseinander setzen und Opfr wie Angehörige und Freunde beraten können. Für die Schweiz gibt es diese übergeordnete Informationsstelle: https://www.mobbing-zentrale.ch/
In Deutschland und anderen EU-Staaten gibt es diese Anlaufstellen ebenfalls. Zum Beispiel für Deutschland: https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/mobbing.html
Lasst Euch nicht unterkriegen und kämpft. Ihr seid nicht Schuld, wenn Mobbing geschieht – Kämpft es wird Euch danach besser gehen.